EXPLORATORES
Gestern Abend kamen gegen 20 Uhr die Spähtrupps zurück, welche die Strecke und Lagerplätze für die Truppe erkundeten.
Letzte Ungereimtheiten konnten beseitigt werden und somit Idealbedingungen für einen Marsch garantieren.
Dabei fiel vor allem auf, dass es viele Wege in Germanien nicht mehr gibt, die einstmals kartiert waren – wildes Germanien eben.
Befreundete Germaninnen sorgten für einen glücklichen Aufklärungsvorstoß.
Für die Räderwagen des Trosses könnte es nach der Überquerung des Blaubaches zu Schwierigkeiten kommen.
Germanen haben die Gegend durch Befestigungsanlagen wie Gräben und Erdwälle weiträumig unpassierbar gemacht. Unsere Späher konnten eine Umgehung finden.
Doch es sollt uns zu denken geben – wissen die Germanen das der Kaiser kommt ? Zu Faimingen und in Kastell der ALA FLA v.P. in Aalen kursieren Gerüchte über Verrat und Sabotage.
Im Limesabschnitt zu Welzheim wurden germanische Waffenhändler vor kurzen erst in Haft gesetzt. Dabei sollen ranghohe römische Offiziere ihre Hände im Spiel haben.
Die Spannung steigt und alle warten wie gebannt auf das Wochenende und den Beginn des Feldzuges und den Auftritt des Kaisers.
Alle Germanen sind eingeladen dieses Feldzugdiplom zu erwerben, zum Ausdruck des Wohlwollens an den Kaiser.
Jung und Alt, Groß und Klein sind aufgerufen das Diplom während des Feldzuges zu bestehen – durch aufopferungsvolle Taten zu glänzen und dadurch dem Kaiser zu gefallen und den Kriegszug zu unterstützen.
Während des Feldzuges wirbt der Kaiser um Truppen im feindlichen Germanien. An jedem Lagerort findet eine Musterung der großen und kleinen Freiwiligen durch den Zenturio statt.
Nach Absolvierung div. Stationen wie Reiten, Bogen schießen, Rüstungstest, Getreide mahlen …..(Stationen fakultativ) besteht die Möglichkeit das CARACALLA Feldzugdiplom zu erhalten.
Gehöre auch DU dem Kaiser !
Das römische Imperium in Germanien zu verbreiten ! VICTORIA ROMA
Die Vorbereitungen verstärken sich, die Gruppen selbst auch, diesmal waren es schon 4 Kommilitonen: Flavius Julius Pervincus, Flavius Valentinus, Lucius Aurelius Titius Iulianus und der Optio Aurelius Severus, welcher der Truppe auch den nötigen Schub verlieh.
Am Bucher Stausee wurde auch gleich der Lagerplatz in Augenschein genommen. Anschließend wurde noch eine Exkursion ins Goldene Lamm nach Rainau – Schwabsberg unternommen. Dort hielt gerade Limes-Cicerone Roland Gauermann arglos einen Vortrag über den Verlauf des Feldzugs von 213. Zwei Miles nutzten die Gelegenheit zum Einmarsch und erklärten den (trotzdem angenehm) überraschten Cicerone kurzerhand im Namen des Kaisers für verhaftet. Geistesgegenwärtig konnte er sich aber umgehend durch eine großzügige Spende germanischen Gerstensaftes auslösen. Letztlich konnten die Beiden ihm bei seinen Erklärungen gegenüber den zahlenmäßig deutlich überlegenen Germanen beistehen und zu einem glücklichen Abschluss seines Vortrags beitragen.
Zum wiederholten Mal ging es an den Limes zur Patrouille. Diesmal wieder mehr als ein Soldat. Denn die Erfahrung lehrt nicht nur den Umgang mit der Ausrüstung, wie man sie am schnellsten anlegt und das Gepäck am besten verstaut und das Ganze dann optimal am Körper verteilt dahinschleppt. Sich alleine auf den Marsch vorzubereiten und in sengender Hitze vor sich hin zu trotten, nein, dass nichts für gesellige Soldaten. Beim gemeinsamen Marschieren tauscht man sich über bisherige Erfahrungen, aufgetretene Probleme mit der Ausrüstung und die Auswirkungen auf die Kondition und den eigenen Körper überhaupt aus. Auch werde Überlegungen angestellt, wie die eigene und allgemeine Motivation aufrecht erhalten oder angeschoben werden kann. So wurde schon viel optimiert, weshalb es diesmal keinerlei Probleme gab. Nur die Hitze machte einem zu schaffen, aber auf einem solchen Marsch gewöhnt man sich auch daran – und eh man sich versah waren auch schon über 5 römische Meilen geschafft. Über 7 Kilometern für einen Feierabendrundmarsch: Das lässt einen zuversichtlicher und ruhigeren Gemütes auf die Belastungen des anstehenden Marsches blicken.
Am nächsten Mittwoch um 17:30 Uhr geht’s weiter, mal seh’n, wer sich sonst noch einfindet.
Nach ca 30 km Marsch ist die letzte Vorbereitungsstrecke zwischen Gmünd und Aalen gemeistert.
Insbesondere am 2. Tag musste der Centurio die Truppe mehr als sonst motivieren, da eine gewisse Müdigkeit (auch wegen der verlängerten Wachzeiten der Nachtwachen aufgrund von akkuter Germanengefahr) Einzug erhalten hat. Die vitis (Der Weinstock) musste allerdings noch nicht gezückt werden.
Damit steht die Truppe für den Feldzug im August bereit.
Eine ausführlichere Berichterstattung folgt !
Aufbruch vom kastell gmuend.
Provinzialbevoelkerung freundlich gesinnt
Bis kastell boebingen vorgerrueckt
Zur ersten Nachtpatrouille der Saison laden Sie die Limes-Cicerones am Samstag, den 15.6.13, um 20.30 Uhr ins Ostkastell Welzheim herzlich ein. Im Dunkeln entwickeln die antiken Ruinen ihren ganz besonderen Reiz, wenn die Soldaten das Kastell verlassen, um den Limes auf den anstehenden Besuch des Kaisers vorzubereiten. Die Besucher begleiten den kaiserlichen Agenten Apollonius, der sich auf den Weg gemacht hat, um mit dem örtlichen Offizier zu sprechen. Da dieser sich gerade aber nicht im Kastell befindet, sondern an der Grenzanlage weilt, bleibt Apollonius nichts anderes übrig als selbst ebenfalls die Wachposten aufzusuchen. Dabei lässt er sich auch von angeblichen Germanen nicht abschrecken, doch dann mehren sich Gerüchte über ein Verschwinden des Kommandanten. Nun ist es an Apollonius zu enthüllen, was am Rande des Imperiums vor sich geht.
Mit fachkompetenten Erklärungen durchsetzt, erwacht so die Vergangenheit in der Dunkelheit zu neuem Leben. Bei den Begegnungen wird also die Geschichte wortwörtlich lebendig.
weitere Informationen unter www.limeserleben.de
Damit man ein wenig einen besseren Eindruck vom Projekt bekommt.
11. Maius 2766 a.u.c. (ab urbe condita): Die Einheit mit Troß und Kavallerie sammelte sich, verstärkt durch befreundete Legionäre und Auxilliare aus ganz Germanien. Der Feldzug wird ja im Kastell Aalen beginnen, weshalb eine Verlegung dargestellt wurde. Um die Mittagszeit wurde ausgerückt. Nur – wo sind die Germanen, fragten sich viele? Haben wir sie jetzt schon eingeschüchtert oder liegt es eher am Wetter? Es war wohl das Wetter, denn bewölkt war es bereits zu Beginn und kurz vor Pfahlbronn wurde unser Vorhaben durch den Gott des Krieges und des Wetters, Mars höchstpersönlich, einer ersten Prüfung unterzogen. Es regnet, nicht zu heftig aber doch etwas länger. Was für ein “Glück”. So konnte die Ausrüstung auf Wetterfestigkeit getestet werden und die Beteiligten auf deren Verträglichkeit. Den größten Teil der Strecke lachte aber doch hinter den Wolken immer wieder die Sonne. Das Gelände war teils gut geteert, teils grob geschottert, fester Boden oder einfach nur Matsch. Ging es doch abwechselnd auf gut ausgebauten Straßen oder einfachen Feldwegen und engen Waldpässen voran, teils ansteigend, andererseits wieder steil abfallend. Alles mit einer Menge Gepäck im Rücken.
Am Nachmittag wurde am Limesturm in Lorch Stellung bezogen und das Nachtlager aufgebaut. In geselliger Runde baute sich unter den oftmals einander noch unbekannten Marschierern eine vertraute und lustige Gesellschaft auf. Erfahrungen wurden ausgetauscht und sogleich auch neue gesammelt: Feuer machen auf altertümliche Weise, Zubereiten von Puls nach Art der Brittonen (sehr schmackhaft), welcher selbstverständlich mit Cervisia und Wein hintergespült wurde. Wasser & Posca sind doch eher besser auf dem Marsch.
Die Nacht war frisch, aber auch kurz, wurde doch abwechselnd Nachtwache gehalten. Wenigstens wurden wir während der Turmwache in Lorch von Regen verschont.
Am nächsten Morgen ging es früh weiter. Das Wetter war wieder schlechter während des Marsches, es regnete immer wieder kurz. Zuletzt ging es wieder durch den Wald, die Wege wurden anspruchsvoller, bis sie nur noch wage zu erahnen waren. Hier wurde die Provinzgrenze von Obergermanien nach Raetien überschritten und den Fines, den Grenzgottheiten geopfert. Kurz danach war der erste Gefallene zu beklagen, er fiel aber ohne Feindeinwirkung aufgrund des rutschigen Untergrundes. Wieder eine Erfahrung mehr für ihn. Deshalb hatten die richtigernRömer genagelte Schuhe! Nach einer kurzen Wegstrecke am Rotenbach entlang endete der Marsch unterhalb des Kleinkastells Freimühle bei Schwäbisch Gmünd.
erster marschtG der Verlegung erfolgt. Bilanz . verlorene naegel 1’. getötete barbaren 438’‘ verlvstr 0
HINWEIS: Die Feldpost kann Übertragungsfehler der Wachstafel enthalten – Für Rechtschreibung kein Speer
Nachdem ich einen Freund der eine eigene Schreinerei besitzt, mit dieser Herstellung “konfrontiert” habe, meinte der das sei schon machbar doch dazu bräuchte er eine Biegeschablone – woher nehme ich die? Ich könnte nach Feierabend rein und die Holzlagen verleimen meinte er. Dazu die weiteren Arbeitsschritte …..und und ….. das ich letztendlich beschloß diesen Schildrohling bei einem Profi zu bestellen. Der war schnell – es dauerte auch mehrere Wochen – ich hätte das nie hingekriegt von der Zeit und überhaupt! Die Schildmaße sind nach Junkelmann B3-Die Reiter Roms (114×60).
Als nächstes musste es also bemalt werden, was ich aber erst in einem weiteren Beitrag erklären möchte.
Früh übt sich, wer fit für den langen Marsch sein will. Deshalb haben sich die Kommilitonen Flavius und Lucius in (fast) voller Ausrüstung bei Rainau auf den Weg gemacht und sind vom Limeswachtturm 12/77 im Mahdholz bis nach Dalkingen ans Limestor und zurück patrouilliert, geschätzt 8 km. Die Knochen & Muskeln tun schon nicht mehr weh, denn alles wird jetzt schon optimal geschultert. Die Resonanz bei den Passanten war groß: Von Familien mit Kindern, einer Gruppe Schülerinnen, Besuchern am Limestor jeder Altersgrup-pe, Joggern, Radfahrern und dem diensthabenden Limes-Cicerone am Limestor.
Nur ein fast unverzeihlicher Fehler unterlief den beiden: Keiner hatte eine Lanze dabei. Nicht auszudenken, wenn die Germanen nicht so friedlich gewesen wären …. Zum Glück ist diesmal alles nochmal gut gegangen.
Die “Versuchsstrecke” führte den kleinen Probetross kreuz und quer durch Welzheim und das bei eisigen Temperaturen. Stefan und ich hingegen übten schon mal etwas unsere Aufgaben – testeten den Blog über UMTS von unterwegs, und fotografierten den Übungsmarsch – im Auto wars jedenfals etwas wärmer und auch bequemer ;)
Da wir jetzt auch Videos bloggen können müssen wir dies natürlich auch sofort ausprobiern und haben das Video aus Welzheim hochgeladen.
2012 war meine Ausrüstung doch schon beträchtlich angewachsen und da mir das Handwerken eh sehr gefällt, hatte ich beschlossen zum Caracalla Feldzug die fehlenden Dinge selber her zustellen. Auf meiner Liste standen Balteus (Wehrgehänge fürs Schwert), Scutum(Schild)und Tegimentum(Lederhülle Schild), Cucullus(Regencape) dazu alles was Ihr auf dem Bild seht.
Wow – dachte ich, das ist für mich unmöglich vor allem in der kurzen Zeit.
Bis auf die Beutel für Kleinteile, Gürteltasche, Situla und Schaffell (das hab ich meiner Mutter abgeluchst) habe ich mir den Rest nach und nach käuflich erworben. Stimmt nicht – unser Nobbe war fleissig beim Furka bauen und von dem habe ich eine bekommen – Danke Nobbe für deinen Einsatz. Ich versuche einen Reiter darzustellen doch hier sind die Dinge wie Pferdegeschirr, Sattel nicht erwähnt. Und warum brauch ich dann eine Furka – ganz einfach – für den Fall das ich doch laufen darf wegen Regen oder das Pferd kann aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen.
Verpassen will ich dieses Ereignis auf keinen Fall!
Bild:
(1) Cucullus: Lederregenschutz (2) Caracalla Wollmantel (3) Ersatzgarnitur: Tunika, Hose, Socken (4) Pera: Ledertasche (5) großer Leinensack (6) Gürteltasche z.B. für Schreibutensilien(o.Abb) (7) div. Leinensäckchen (8) der römische Game Boy – das Würfelspiel (9) Getreideleinensäckchen (hier ca. 500gr befüllt) (10) Obst / Äpfel (11) Essbesteck(Holzteller, Holzlöffel, Messer in Holzscheide) (12) Reticulum: Proviantnetz (13) Gebrauchsmesser (14) Beil & „Hammer“ mit Eisenkette (15) Furca: Tragestange (unserem Nobbe sei Dank) (16) Schaffell(welches jetzt meine Mutter hoffentlich nicht sucht) (17) Leinentuch (Handtuch. Abtrockentuch) (18) römisches Feuerzeug: Feuerstein & Schlageisen – Zunderschwamm o.Abb. (19) Wasserschlauch (1L) mit div-Lederschnüren um „schwankende Ausrüstungsteile“ fest zu zurren (20) Geld(Gold)beutel & Hygienebeutel (z.B.für Rasierzeug, Kamm… – o.Abb.) (21) Patera & Situla (Kaserolle & Eimer) – o.Abb.
Der Centurio zeigte sich mit seinen Soldaten sehr zufrieden. Bis auf ein paar offene Schnürsenkel gab es keine Vorfälle. Und wir vom Logistikteam testete derweil den Transport von vier Wasserflaschen und einem Helmbusch.
Damit wir das auch alles machen können begleiten wir für euch den Caracallafeldzug 2013 mit dem Auto (laufen tun wir Medienleute nicht so gerne), machen Fotos, führen Interviews mit den Teilnehmern oder lassen uns auch einfach nur mal so von der Stimmung inspirieren – die kann gut, aber auch ziemlich schlecht sein. Römer halt.
Dabei werden die Vorbereitungen genauso beleuchtet, wie die einzelenen Etappen und natürlich kommt auch der historische Bezug zu der Aktion nicht zu kurz. Außerdem verraten wir euch wo genau ihr den läufern begegnen könnt und welche spannende Aktionen passend zum Caracallafeldzug geboten werden.
Wir begleiten den Kaiser von Gestern mit der neuesten Technik von heute: Die Schreibtafel hat also ausgedient :-)