Vortrag und Präsentation
Durch Dr. Andreas Hensen (Althistoriker an der Universität Heidelberg) und anschließende Berichterstattung durch Teilnehmer an der expeditio germanica des Numerus Brittonum.
Freitag, 18. Oktober 2013, 20 Uhr, Ratssaal Welzheim
In diesem Jahr – 2013 – wird eines besonderen Ereignisses der römischen Epoche unseres Landes durch eine Vielzahl von Veranstaltungen und Ausstellungen gedacht. Vor 1800 Jahren führte Kaiser Caracalla eine Feldzugarmee über den rätischen Limes. Ziel des Unternehmens waren Germanen, die in der Nähe des Mains aufgetaucht waren, einige Quellen nennen sie erstmals Alamannen. Es handelt sich um den frühesten Vorgang der süddeutschen Landesgeschichte, der durch eine Vielzahl überlieferter Nachrichten räumlich und zeitlich mit überraschender Genauigkeit nachvollzogen werden kann.
Die im Rahmen des Vortrags vorgestellte Rekonstruktion des Ablaufs stützt sich auf Priesterprotokolle, Dokumente der Rechtsprechung, archäologische Entdeckungen am Limes und topografische Untersuchungen.
Dr. Hensen war auch wissenschaftlicher Schirmherr des Projekts „Caracallafeldzug 2013“, bei welchem die Welzheimer Römergruppe im zurückliegenden August die mögliche kaiserliche Expeditionsroute in originalgetreuer Ausrüstung des 3.Jahrhunderts nachvollzogen hat. Über die Vorbereitung, ihre Erfahrungen und Erlebnisse auf der über 144 km langen Unternehmung von Aalen nach Osterburken –verteilt auf 9 Tage- wollen die Mitglieder im Anschluss berichten. Strapazen, Eindrücke und Erkenntnisse werden durch eine Auswahl an Bildern und Ausrüstungsteilen für das Publikum lebendig gemacht.Weitere Informationen Der Referent studierte u.a. provinzialische Archäologie, war wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg und ist seit März 2012 Leiter des Lobdengau Museums der Stadt Ladenburg.